Thüringer Meer

Mitten im Grünen Herzen Deutschlands liegt das Thüringer Meer. Das Thüringer Meer ist viel mehr als nur ein großer See, es ist die größte Stauseeregion des Landes. Neben der einmaligen Landschaft können Sie am Thüringer Meer noch vieles andere erleben. Egal ob Sie nur die Natur genießen, Wandern, Radfahren, Schwimmen, Tauchen, Rad- oder Motocrossfahren möchten, am Thüringer Meer haben Sie die Gelegenheit dazu.

Lage und Landschaft

Das Thüringer Meer liegt zwischen dem Hohenwarte- und dem Bleilochstausee im Thüringer Wald. Entstanden ist es seit dem Jahr 1932, als die Saale aus Gründen des Hochwasserschutzes und der Energiegewinnung künstlich angestaut wurde. Die sogenannte Saalekaskade bildet das Herzstück des Thüringer Meers und ist mit einer Staulänge von über 70 Kilometern Europas größtes künstlich angelegte Gewässer. Um den riesigen Stausee schaffen zu können, wurden fünf Stauanlagen errichtet, sowie Dörfer und deren Bewohner umgesiedelt.

Die Landschaft ist geprägt von jeder Menge Wasser, Bergen und Wäldern. Neben den großen Stauseen, die Sie zu einer Vielzahl verschiedener Wassersportaktivitäten oder Bootstouren einladen, können Sie auch schöne und lange Wanderungen, mit oder ohne größere Steigungen, unternehmen oder einfach nur gemütlich in der Sonne liegen und die natürlichen Windungen der Saale bewundern.

Der Hohenwarte-Stausee

Die Talsperre Hohenwarte, auch Hohenwartetalsperre genannt, ist die viertgrößte Talsperre ganz Deutschlands. Mit einer Höhe von 75 Metern und einer Länge von 412 Metern ist sie ein wirklich erstaunliches Bauwerk. Stolze 182 Millionen Kubikmeter Wasser werden von ihr zurückgehalten und bilden den Hohenwarte-Stausee. Dieser erstreckt sich über eine Länge von etwa 27 Kilometern und hat eine Gesamtoberfläche von etwa 7,3 Quadratkilometern.

Der Stausee Hohenwarte bietet allerlei Unterhaltung und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Zwischen Ziegenrück und der Staumauer ist er für Freizeitboote freigegeben, egal ob mit oder ohne Motor. Wenn Sie nicht selbst in See stechen möchten, können Sie auch von einem der vielen Passagierschiffen den Blick auf die wunderschöne Landschaft genießen.

Ein besonderes Erlebnis für Freunde des Tauchsports gibt es in der Nähe von Linkenmühle. Dort führte einst eine 30 Meter hohe Brücke über den Stausee, die allerdings am 12. April 1945 von den Nationalsozialisten gesprengt wurde, um die Alliierten aufzuhalten. Seitdem  wurde die Brücke nicht mehr angerührt, so dass man eine historische Ruine betrachten kann, deren Vorgängerbau unter dem Wasserspiegel liegt und betaucht werden darf.

Bleiloch-Stausee

Der Stausee der Bleichlochtalsperre ist der größte Stausee Deutschlands. Die Staumauer ist mit einer Höhe von 65 Metern und einer Länge von 205 Metern zwar kleiner als die der Hohenwartetalsperre, der Stausee mit seinen 28 Kilometern Länge, seiner Oberfläche von etwa 9,2 Quadratkilometern und seinem Volumen von etwa 250 Millionen Kubikmetern dafür umso größer.

Errichtet wurde die Bleilochtalsperre, die ihren Namen von den vor dem Bau zur Bleigewinnung genutzten Bleilöchern hat, zwischen den Jahren 1926 und 1932. Für den Bau mussten etwa 700 Menschen umgesiedelt werden. Der wichtigste Ort, der direkt am Stausee liegt und der Ausgangspunkt für die Passagierschifffahrt auf dem See ist, ist Saalburg.

Der Bleiloch-Stausee kann von März bis November auch mit Motorbooten befahren werden. Allgemein ist der Stausee bei Saalburg ein äußerst beliebtes Reiseziel für Wassersportler und Wanderer. In der Umgebung gibt es neben Saalfeld noch einige weitere interessante Orte. Viele davon sind Ausgangspunkt für geführte Wanderungen, auf denen man die Umgebung zusammen mit ausgebildeten Naturführern erkunden kann.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Thüringer Meers gehören selbstverständlich die beiden großen Talsperren mit ihren Stauseen.